EEG-Neurofeedback-Training


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Neurofeedback und AD(H)S

Artikel über Gehirntraining mit Neurofeedback

Hilfe, mein Kind hat AD(H)S!


Wieviele Eltern in der Welt wurden schon durch diese weitverbreitete Diagnose erschreckt und begannen grundlegend an ihren Fähigkeiten als Eltern zu zweifeln?


Hier bedarf es etwas Aufklärung: Ihr Kind hat nicht AD(H)S. AD(H)S gibt es nicht! Was meine ich damit, wo doch schon die Diagnose von irgendjemand klar gestellt wurde?


Letztlich gibt es nur bestimmte Organisationszustände des Gehirns. Manche Organisationszustände sind vereinbar mit einem guten Maß der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit nach Belieben zu richten und zu konzentrieren. Andere Organisationszustände wiederum sind weniger damit vereinbar, tatsächlich nach Belieben die Aufmerksamkeit zu steuern. Aufmerksamkeit und Konzentration sind natürlich zwei ganz wesentliche Funktionsweisen, auf die wir nicht gut verzichten können, denn unsere Fähigkeit zu lernen ist direkt davon betroffen.


Kinder sind ohnehin ganz natürlich ständig dabei, neue Organisationszustände ihrer Gehirnfunktion zu erschließen, und es ist völlig normal, dass sie sich manchmal "auffällig" verhalten. Das hat alles mit der Daseinsform eines Kindes zu tun. Wenn Ihr Sohn/Ihre Tochter mehrere der unten genannten Anzeichen/Symptome regelmäßig aufweist, ist es aber dennoch möglich, dass das Kind unter einer korrigierbaren Regulationsstörung in der Gehirnfunktion leidet:


  • Mangelndes Interesse an schulischen Themen
  • Leicht ablenkbar
  • Schlechtes Gedächtnis
  • Mangelnde Selbstmotivation
  • Mangel an Fokus und Konzentration
  • Mangel an Aufmerksamkeit
  • Nachlässigkeit/Unachtsamkeit
  • Impulsiv und schnell reizbar
  • Emotional instabil
  • Unflexibel und stur
  • Suchtverhalten/schlechte Gewohnheiten
  • Pessimistische Grundhaltung
  • Trifft übereilte Entscheidungen
  • Ungenügende Planung von Handlungen
  • gehetzt/übereilt, arbeitet sehr oberflächlich
  • Häufig verspätet
  • Gestörter Schlafrhythmus/schlechte Essgewohnheiten


Erziehungsmethoden im allgemeinen, sei es die elterliche, die schulische oder die kulturelle, zielen darauf ab, über die Vermittlung von Inhalten einen bestimmten Organisationszustand in der Gehirnfunktion zu bewirken. Sie dienen dazu, dass sich das Kind besser in der Welt zurecht finden kann. Normalerweise funktionieren die Erziehungsmethoden ja auch recht gut. Manchmal ist es aber eine Überforderung für das sich strukturierende Gehirn im Werden, aus den Erziehungsimpulsen eine brauchbare interne Neuorganisation zu bewirken. Die gut gemeinten Eingriffe prallen sozusagen einfach an dem sich organisierenden System ab und bleiben wirkungslos. Die äußere Referenz (die "Erziehung") vermochte nicht das innere System des Betroffenen zu "eichen".


Mit Neurofeedback-Training werden keine bestimmten Inhalte vermittelt, um die Gehirnreifung und Neustrukturierung zu bewirken. Wir stellen technologisch gestützt eine Verbindung her zwischen der internen und sonst unsichtbaren Funktionsweise des Gehirns mit etwas Sichtbarem in der Außenwelt. Eine Feedbackschleife wird gebildet, wobei das Gehirn ausschließlich sich selbst, oder bestimmte wellenförmige Anteile von sich selbst, als Referenz betrachten kann. Wenn ein Gehirn externe Referenzen (Lernvorgaben) nicht erfassen kann - und es ist wichtig zu verstehen dass ein dysreguliertes Gehirn tatsächlich bestimmte Dinge einfach nicht kann - wird es auf alle Fälle sich selbst als Referenz wahrnehmen können und auf dieser Grundlage seine eigene Funktionsweise optimieren wollen. Hier liegt die Betonung auf dem Wollen. Jedes Gehirn will ständig lernen und will sich ständig weiterentwickeln. Es geht dann lediglich darum, dem Gehirn die nötige Information für diese selbst-initierten Prozesse zu liefern.


Wenn Sie sich vorstellen, dass das Gehirn eines Erwachsenen über etwa 100 Milliarden potenziell chaotischer Neuronen verfügt wird es leicht verständlich, wenn es manchmal dazu kommt, dass sie nicht gut miteinander kommunizieren.





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